Tuesday 20 March 2007

Da ist sie wieder...

....die unselige Vor-Osterzeit!
Heute stand Eierausblasen auf dem Programm. In der Schule wurde nach ausgeblasenen Eiern verlangt (warum kann man/frau nicht die "umweltschädigende" Plastikvariante wählen?) und so mußte Muttern wieder einmal dem antiquen Frauenbild der vorbildlichen Glucke genügen und sich frisch ans Werk machen.

"Wie ich das hasse!" schimpfe ich und bin mir sicher, in Tausend anderen Haushalten
wird zur selbigen Zeit von Tausenden von Frauen/Müttern/Großmütter/Tanten
und vielleicht auch Vätern (<-dies nur wegen der Quotenregelung...*grins*) genauso geschimpft.

Wir sitzen zu dieser Jahreszeit halt alle im selben Boot! (und sonst doch auch, oder?)

Als erstes die Eiervorräte sichten, überlegen wieviel Eier das Kindelein braucht
und ausrechnen,
wieviele Eier im Schnitt noch vor Vollendung der "Ausblasung" das Zeitliche segnen werden ...sprich: Schlicht zu Matsch werden....
und somit nicht der hohen Kunst des Eierbemalens zur Verfügung stehen.

Feststellen, daß sich nicht genügend Eier im heimischen Kühlgerät befinden.
Schnell loshetzen, um noch mehr (möglichst weiße!) Eierlein zu besorgen
oder schon mal anfangen mit dem Ausblasen und einem anderen Mitglied der Familie die glorreiche Aufgabe des Einkaufens "auf's Auge drücken"

Kraft sammeln, Nase putzen, vorsichtshalber schonmal ein Schmerzmittel einwerfen..
...jaaaa, der Druck des heftigen Pustens kann schonmal zu verstärktem Augendruck
oder zu einem sogen. Haarspitzenkatarrh führen.

Nun denn, jetzt aber mal los.
Das erste Ei geht zu Bruch=> zu fest gehalten
Das zweite Ei bleibt heile, aber das Loch wurde leider zu groß => geeignet? wohl eher nicht

Das dritte Ei ist sehr sehr hartnäckig...die blöde Soße will und will nicht heraus!
Da wird gepustet und gepustet, der Kopf schwillt an und färbt sich dunkelrot, die Blutgefäße an Hals und Schläfen treten hervor
....Luuuuuuft holen!.....
weiter
...Tröpfchen für Tröpfchen löst sich die zähe Masse aus ihrem Gehäuse
.....Luft holen!...
plötzlich macht es "spritz, sabber, quietsch"
und man ähm Frau hat die ganze Sauer-ei im Gesicht, auf dem T-shirt, in dem Haaren.
Cool, da ist dann die Haarpflege auch gleich erledigt.
So schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe!
Die Begeisterung wächst ins Exorbitante...*würg*

Jetzt aber weiter...nach dem 2. erfolgreichen Ei dämmert einem schon langsam,
daß dieses Unterfangen etwas länger dauern könnte als erwartet.

Sch?§&e.....öhm....juhuuuuh, da kommt Nachschub!

Wurde aber auch Zeit, weil nur noch ein Ei übrig ist und das nicht sehr vielversprechend aussieht.
Die Kindelein stehen fasziniert daneben, so ein rotes Gesicht kriegt die Mama doch eigentlich nur, wenn die Zimmer nicht aufgeräumt sind, die Hausaufgaben nicht gemacht und der Tisch nach dem Essen nicht abgeräumt ist....
"nicht schlecht", denkt sich die Meute, "kostenloses Varieté"

Nun denn, am Ende war der Schnitt heute doch nicht so schlecht:
8 sauber ausgeblasene Eier
3 sind zu Bruch gegangen
eines ist freiwillig nur vom "bösen Blick" zerplatzt....
das jüngste Kind ist überglücklich
die zwei Großen meckern: "wir wollen auch Eier anmalen"
Mutter antwortet erschöpft (mit den prophezeiten Kopfschmerzen):
" Heute mach ich keine Eier mehr, vielleicht die Tage mal"

und denkt:
"Wenn Schweine fliegen lernen"
und
"nächstes, ja nächstes Jahr blase ich schon im Laufe des Jahres viele viele Eier aus,
so wie die gute Freundin *Oberglucke*"

Und so fügt sich saisonsbedingt mal wieder ein neuer Aufgabenbereich zum Berufsbild "Mutter":
Sind wir nun nicht mehr nur "Waschkochputzbügeltröstnachhilfeherumkutschierundkrankenpflege-Vollautomat"
sondern auch noch
"Ostereierausblasundvorsichhinfluchzurerheiterungderfamilie"-Arbeitstier.

Wat en Spaß! Uuuuuuuund Tschüß!

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